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Name (Institution)
Galerie Fischer (Luzern)
Art der Institution
Auktions-/Versteigerungshaus
Galerie
Normdatei (GND) zur Institution
Bevorzugter Name der Institution (GND)
Galerie Fischer (Luzern)
Alternativer Name der Institution (GND)
Galerie Theodor Fischer
Fischer (Galerie Fischer, Luzern)
Theodor Fischer Experte Antiquitäten - Kunstauktion
Theodor Fischer (Galerie Fischer, Luzern)
Theodor Fischer, Kunsthandlung
Galeries Fischer (Théodore Fischer)
Galeries Fischer
Auktionshaus Fischer
Fischer Auktionshaus
Standort
Adresse der Institution
Adresse ab
09.1922
Adresse der Institution
Adresse ab
1939
Existenzbeginn
Gründung
1907
Gründung Datierungskontext
Erste Auktionen 1921 in Zürich, 1922 in Luzern, oft im Hotel National in Luzern oder im Zunfthaus zur Meise in Zürich; ab 1939 auch in den ausgebauten Räumen Haldenstr. 19
Akteur*innen (Beteiligung)
Funktion
Inhaber*in
Gründer*in
Unternehmensgeschichte

1930-1945: In der Galerie Fischer erschienen im Betrachtungszeitraum 61 Kataloge. Bei insgesamt 18 Versteigerungen agierte das Auktionshaus dabei mit einem Partner: Gemeinsam mit dem Kunsthaus Pro Arte, Basel, gab die Galerie Fischer zwischen 1930 und 1932 sechs Auktionskataloge heraus. Die Versteigerungen fanden meist im Hotel National in Luzern statt. Mit dem Berliner Kunstsalon Paul Cassirer veranstaltete die Galerie Fischer 1931 eine Auktion. Insgesamt neun Auktionskataloge erschienen zwischen 1932 und 1938 gemeinsam mit Dr. Pfisterer/Kunstsalon Dr. Pfisterer Zürich, wobei die Versteigerungen im Zunfthaus zur Meise in Zürich abgehalten wurden. Mit Librairie Ancienne Ulrico Hoepli, Mailand führte die Galerie Fischer zwischen 1934 und 1936 drei Auktionen durch. Schließlich fand 1943 eine Münzauktion gemeinsam mit Adolph Hess Nachf., Luzern, statt.

Die Galerie Fischer führte, abgesehen von den Graphikauktionen der Firma William S. Kundig, Genf, die meisten Auktionen in diesem Zeitraum in der Schweiz durch. Dabei verauktionierte die Galerie häufig große Konvolute an hochwertigen Möbeln und kunstgewerblichen Objekten. Auch zahlreiche Waffen- und bedeutende Gemäldesammlungen kamen auf den Markt. Daneben wurden auch einzelne Sammlungen, etwa von A. Rütschi, Arnold Ruesch oder Rudolf von Kaunitz versteigert. Meist waren die Kataloge umfangreich illustriert. In einigen Katalogen wurden über 2 500 Objekte in viertägigen Versteigerungen angeboten. Teilweise wurden auch mehrere Sammlungen an einem Tag in mehreren aufeinanderfolgenden Auktionen versteigert. Fanden die Versteigerungen in Luzern statt, stellte die Galerie die Versteigerungsobjekte meist zuvor auch in Zürich aus. Die Kataloge hatten mit 1 400 Exemplaren eine relativ hohe Auflage, so dass sie sich komplett nachweisen ließen.

Fischers Rolle in den 1930er- und 1940er-Jahren, in denen die Galerie zahlreiche, lukrative Emigrantenauktionen durchführte, als Anlaufstelle für Hitlers Einkäufer Hans Posse diente, der etwa aus der Auktion Julius Freund am 21. 3.1942 allein Kunstwerke für 52.845 Franken erwarb, und insbesondere durch die am 30. Juni 1939 durchgeführte Auktion mit als „entartet“ diffamierten Gemälden und Zeichnungen, durch die die Galerie internationales Aufsehen erregte, ist gut dokumentiert (Tisa Francini/Heuß/Kreis 2001, S. 144-164, 203-231, 243ff., Barron 1992, S. 135-170, Buomberger 1998, Frey 1999, S. 275-289, Jeuthe 2007, S. 189-267 und dies. 2009, S. 445-462).

Literaturangaben
Seitenzahl
135-170
Kommentar zur Literaturangabe
Zur Auktion vom 30. Juni 1939
Seitenzahl
275-289
Kommentar zur Literaturangabe
Zur Auktion vom 30. Juni 1939 mit Abbildung aller Werke der Auktion
Seitenzahl
144-164, 203-231, 243ff.
Kommentar zur Literaturangabe
Q.: Handexemplare Theodor Fischer 1933-1945 und Auktions-Korrespondenz in der Galerie Fischer, Luzern.
Kooperation
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
11.1911
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
12.1916
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
12.1917
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
09.1920
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
06.1921
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
06.1921
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
07.1922
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
09.1922
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
09.1922
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
07.1923
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
07.1926
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
11.1926
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
08.1927
Kooperierende Institution
Datum der Kooperation
08.1929
Kooperierende Institution
Weitere Informationen
Kommentar (weitere Information)
Website zu "Fischer Auktionen" (zuletzt aufgerufen am 13.08.2021)
Webadresse (weitere Information)
Kommentar (weitere Information)
Website zu "Archiv der Galerie Fischer" (zuletzt aufgerufen am 31.10.2022)
Kommentar (weitere Information)
Eintrag in der Provenienzdatenbank Proveana
Webadresse (weitere Information)
Erschließung/Änderungshistorie
Urheber*in/Autor*in
Bähr, Astrid
Bommert, Britta
Jooss, Birgit
Kommentar zur Erschließung

Der Eintrag basiert auf den Forschungsergebnissen von Astrid Bähr und Britta Bommert im Rahmen der Projekte „German Sales 1930-1945“ und „German Sales 1901-1929“ (https://www.arthistoricum.net/themen/portale/german-sales/). Siehe auch Bähr, A., Brand, J., & Wullen, M. (2013) und Bommert, B. & Brand, J. (2019).

Dieser Eintrag ist im Rahmen des Seminars "Der Kunstmarkt und seine Mechanismen - Die Rolle von Kunsthandelsarchiven für die Forschung" von Dr. Birgit Jooss am Institut für Kunstgeschichte der Universität Augsburg im Wintersemester 2021/2022 entstanden.

Datum der Fertigstellung
16.06.2022