1930-1945: Von William S. Kundig konnten 27 meist großzügig illustrierte Auktionskataloge, in denen vorwiegend Bücher und Graphik angeboten wurden, ermittelt werden. Die Zählung mit Nr. 5 im Jahr 1930 und Katalog 77 im Jahr 1945 deutet stark darauf, dass eine weit größere Anzahl von Auktionskatalogen erschienen sein könnte – abgesehen von den vermutlich in die Zählung integrierten Lagerkatalogen. Kundig führte neben den Auktionen in seiner Kunsthandlung in Genf zahlreiche Auktionen in Zürich und Bern durch. Wurden seine Objekte in Genf versteigert, wurde das Auktionsgut zuvor häufig in anderen Schweizer Städten ausgestellt, meist in Lausanne, Zürich, Basel und Bern. William S. Kundig selbst war häufig für andere Auktionshäuser, wie Dr. August Klipstein, Bern, oder die Galérie Moos, Genf, als Experte oder Commissaire-Priseur tätig. 1936 veranstaltete er eine Auktion gemeinsam mit Dr. August Klipstein, Bern, und H. Thierstein, Bern; 1938 führte er eine Auktion gemeinsam mit Paul Prouté, Rue de Seine, 74, Paris sowie 1942 eine Auktion mit dem Antiquariat Hellmut Schumann, Zürich, in Zürich durch. An vier der bei Kundig veranstalteten Auktionen (Nr. 12, 37, 45, 61) war August Laube, Zürich, beteiligt. Häufig wirkte auch Ch. D. Cosandier als Vollstreckungsbeamter bei den Auktionen mit.