Main page content

Name (Institution)
Galerie Thannhauser
Art der Institution
Galerie
Kunst-/Antiquitätenhandlung
Sammlung
Namensvarianten
Namensvariante der Institution
Brakl & Thannhauser
Datierung
1905-1909
Normdatei (GND) zur Institution
Bevorzugter Name der Institution (GND)
Galerie Thannhauser
Alternativer Name der Institution (GND)
Galerie Heinrich Thannhäuser
Moderne Galerie Thannhauser
Moderne Galerie Heinrich Thannhauser
Moderne Galerie (München)
Galerien Thannhauser
Standort
Adresse der Institution
Adresse ab
1905
Adresse bis
1909
Adresse der Institution
Adresse ab
1909
Adresse bis
1928
Adresse der Institution
Adresse ab
1927
Adresse bis
1932
Adresse der Institution
Adresse ab
1932
Adresse bis
1934
Adresse der Institution
Adresse ab
1934
Adresse bis
1937
Adresse der Institution
Adresse ab
1937
Adresse bis
1939
Adresse der Institution
Adresse ab
1941
Adresse bis
1946
Adresse der Institution
Adresse ab
1946
Existenzbeginn
Gründung
1909
Existenzende
Auflösung
1959
Auflösung Datierungskontext
1928 München, 1937 Berlin, 1939 Paris, 1959 New York
Niederlassung/Zweigstelle/Dependance
Akteur*innen (Beteiligung)
Funktion
Inhaber*in
Mitinhaber*in
Funktion
Mitinhaber*in
Funktion
Inhaber*in
Funktion
Mitinhaber*in
Funktion
Mitinhaber*in
zur Person (Beteiligung)
Teilhaber ab 1936
Akteur*in
Funktion
Mitarbeiter*in
zur Person (Beteiligung)

Beteiligt an Shares

Unternehmensgeschichte

Heinrich Thannhauser (1859–1935) stammte aus Hürben bei Krumbach (Schwaben) und betrieb in München ein Geschäft für Damenkonfektion und ein Beleuchtungsgeschäft. Zusammen mit dem ungarischen Operettensänger Franz Josef Brakl eröffnete er 1905 die „Moderne Kunsthandlung Brakl & Thannhauser“. Große Aufmerksamkeit zog ihre Vincent von Gogh Retrospektive 1908 auf sich. 1909 trennen sich die beiden und Heinrich Thannhauser eröffnete die „Moderne Galerie Heinrich Thannhauser“ im Arco-Palais München. Die gemütliche Galerie-Atmosphäre und moderne Marketingmethoden führten rasch zu großem Verkaufserfolg. Dem Handel mit impressionistischer und nachimpressionistischer Kunst blieb die Familie Thannhauser dauerhaft treu. Der Sohn Justin K. Thannhauser (1892–1976) trat nach seiner Rückkehr aus dem Kriegsdienst in die Galerie ein, in der er bereits 1912 bis 1914 tätig war.

Justin und sein Cousin Siegfried Rosengart (1894–1985) eröffneten 1920 eine Filiale in Luzern. Justin zog mit seiner Familie 1927 von München nach Berlin und eröffnete dort einen weiteren Standort. 1928 übernahm S. Rosengart die Leitung der Galerie Luzern unter dem Namen „Galerie Rosengart“. Justin Thannhauser blieb noch bis 1937 deren Teilhaber. Ende 1928 wurde die Galerie in München geschlossen. 1932 zog die Galerie Thannhauser in Berlin in die Tiergartenstr. 1. Justin mietete 1933 ein Appartement in Paris. Im Jahre 1934 erfolgte ein erneuter Umzug der Berliner Galerie in die Bellevuestr. 10. Justin registrierte sich 1935 offiziell als Kunsthändler in Paris. Heinrich Thannhauser starb im gleichen Jahr in Luzern. Paul Römer (1878–1945), Galeriemitarbeiter seit 1909, wurde 1936 Partner. 1937 emigrierte die Familie Thannhauser nach Frankreich.

Die Berliner Galerie Thannhauser wurde unter Aufsicht von Paul Römer aufgelöst, der im folgenden Jahr eine Galerie unter seinem Namen eröffnete. Justin verlagerte zwischen 1938 und 1939 Kunstwerke nach Amsterdam, später nach New York. Nach einem Aufenthalt in Genf erfolgte 1940 die Ausreise über Lissabon nach New York, wo Justin 1941 einen Kunsthandel gründete.

Der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg plünderte die Residenz Thannhausers in Paris. Der Tod seines ältesten Sohnes Heinz 1944 verhinderte die Gründung einer Galerie in New York, stattdessen betrieb Justin einen florierenden privaten Kunsthandel. 1963 vermachte Justin Thannhauser einen großen Teil seiner Privatsammlung an die Solomon R. Guggenheim Foundation in New York. Er zog 1971 nach Bern und starb 1976 in der Schweiz.

Hauptsitz: München, Berlin, Paris, New York (als Privathandel 1941-1959)

Schwerpunkte
Inhaltlicher Schwerpunkt
Impressionistische und postimpressionistische Kunst, u.a. über 100 Gemälde und Zeichnungen von Vincent van Gogh
Objektgattung
Malerei
Skulptur / Plastik
Graphik
Zeitangabe (Schwerpunkte)
19. Jh.
20. Jh.
Publikation
Literaturangaben
Kommentar zur Literaturangabe
Bibliographie mit 170 Literaturangaben
Kooperation
Kooperierende Institution
Kooperierende Institution
Weitere Informationen
Kommentar (weitere Information)
Website "Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung ZADIK" zur Galerie Thannhauser (zuletzt aufgerufen am 16.05.2023)
Erschließung/Änderungshistorie
Urheber*in/Autor*in
Lensch, Thomas
Kommentar zur Erschließung
Dieser Eintrag ist im Rahmen des Seminars "Der Kunstmarkt und seine Mechanismen - Die Rolle von Kunsthandelsarchiven für die Forschung" von Dr. Birgit Jooss am Institut für Kunstgeschichte der Universität Augsburg im Wintersemester 2021/2022 entstanden.
Datum der Fertigstellung
04.04.2022

Kooperation mit (Institution)

Galerie Kahnweiler

Julius Böhler (Firma)