Gilliéron, Emile (1851-1924)

Als archäologischer Zeichner prägte Emile Gilliéron seit den 1770er Jahren von Athen aus buchstäblich und nachhaltig das Bild verschiedener antiken Kulturen. Er stellte zahlreiche Fundstücke und Fundplätze auch deutscher Grabungen zu Dokumentations- und Publikationszwecken dar, visualisierte aber auch Rekonstruktionen von Fresken oder ganze Gebäude. Auf seine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Sir Arthur Evens in Knossos auf Kreta gehen zahlreiche Arbeiten zurück, die einerseits weitere Forschungen und auch eine umfangreiche künstlerische und literarische Rezeption dieser Ausgrabungen auslösten, andererseits aber schon zeitgenössische Kritik und Fälschungsvorwürfe hervorriefen.