L(uci) L. (männlich) V[...]P[...] I()
CCXIIIII
[OrfitoOrfitus? (männlich, Senatorenstand) et][Pr]iscoPriscus (männlich, Senatorenstand) co (n)s(ulibus) Konsul [...]
215 (librae Ölgewicht) von Lucius V[-] P[-] während des Konsulats von Orfitus und Priscus ---
Die Inschrift befindet sich unter dem Halsansatz, Text 3 schräg unter einem der Henkel. Schreibtechnik: gemalt. Text 1: zwischen V, P und I nicht identifizierbare Buchstaben. AE: Text 2 nicht wiedergegeben.
Ehmig: Die noch vorhandenen Inschrift teilt sich in die Angabe von Warentransporteur, Nettogewicht des Öls sowie Zeitpunkt der Abfüllung. Mit 215 librae Ölgewicht gehört die Augsburger Amphore zu den voluminöseren Exemplaren. Mithilfe der benannten Konsuln lässt sich die Amphorenbefüllung in das Jahr 149 n. Chr. datieren. Die Form der Henkel, die der Augster/Kaiseraugster Henkelform 14/15 entspricht, passt zu der einer Datierung in der Mitte des 2. Jahrhunderts. Aus dem Jahr 149 ist kein Transporteur südspanischen Öls bekannt, dessen Name sich auf dieser Amphore ergänzen ließe. Auf dem Amphorentyp Dressel 20 werden keine Angaben zum verpackten Produkt gemacht, jedoch scheint allein die Gefäßform synonym für südspanisches Öl gestanden zu haben.
(EDH, JW)