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Titel
Grabinschrift des Duplarius Aurelius Marcus und seiner Familie
Interne ID
HD053612
EDH
EDCS
TM ID
LUPA
AE
1992, 1307
IIIF Manifest
https://raw.githubusercontent.com/Romische-Inschriften-Augsburg-RIA/database/main/IIIF-Manifeste/HD053612.manifest.json
Datierung
231 AD – 300 AD
Inschriftentyp
Inschriftenträger
Trägertyp
Material
Höhe
53
Breite
83
Tiefe
38
Provenienzgeschichte

Das Grabmal wurde in einer Tiefe von nur 1m in der Nähe der antiken via decumana entdeckt und im Mittelalter als Baustein zunächst verschleppt, aber daraufhin nicht benutzt.

Auffindung
Fundort
Kornhausgasse
Funddatum
1983
Text

D(is) M(anibus) Di Manes Aurelio MarcoAurelius Marcus (männlich, Soldaten) duplarioOffizier leg(ionis) III Ital(icae) Legio III Italica / coniugi carissimo qui vixit n(os) XXXX et / Aurelis MarcianoAurelius Marcianus (männlich) qui vixit n(os) XIII et / [...]moAurelius [---]mo (männlich) qui vixit n(os) XI et MaturoAurelius Maturus (männlich) qui / vixit annum I mens(es) VII filis dulcissimis / et Aureliae SeveraeAurelia Severa (weiblich) matri bene valenti / Aurelia DecorataAurelia Decorata (weiblich) et sibi viva f(aciendum) c(uravit)

Übersetzung

Den Totengöttern und dem Aurelius Marcus, dem Duplarius (doppelt besoldet) der 3. Italischen Legion, ihrem allerliebsten Ehemann, der 40 Jahre lebte, und dem Aurelius Marcianus, der 13 Jahre lebte, und dem Aurelius ----mus, der 11 Jahre lebte, und dem Aurelius Maturus, der ein Jahr und sieben Monate lebte, ihren allersüßesten Söhnen, und der Aurelia Severa, ihrer Mutter, die sich bester Gesundheit erfreute, und sich selbst hat Aurelia Decorata (dieses Grabmal) zu ihren Lebzeiten errichten lassen.

Kommentar

Die Oberfläche des Inschriftfeldes ist stellenweise stark beschädigt und schwer lesbar. Z. 4 zu Beginn sind noch die oberen Ansätze zweier Buchstaben zu erkennen.

Bakker: Die Inschrift nennt einen doppelt besoldeten Unteroffizier der 3. Italischen Legion namens Aurelius Marcus, der seinen Dienst am Sitz des Statthalters leistete. Er selbst und seine drei Söhne waren bereits verstorben, als die Ehefrau das Grabmal für drei Generationen (alle Aurelius/a) errichten ließ. Die Familie profitierte wahrscheinlich von der constitutio Antoniniana und erhielt dadurch das Bürgerrecht.

Datierung: Der Text und der Duktus mit Einflüssen der lateinischen Kursive datieren den Stein in die Mitte des bzw. ins späte 3. Jahrhundert.

Die Herkunft der Familie ist aufgrund der gängigen Namen kaum zu identifizieren. Kakoschke: Das Cognomen 'Decoratus/a' kommt vermehrt in Pannonien vor. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass die Ehefrau von dort kam.

(EDH, JW)

TEI Datei
https://raw.githubusercontent.com/Romische-Inschriften-Augsburg-RIA/database/main/TEI/HD053612.xml
Standard Text String
Dis Manibus Aurelio Marco duplario legionis III Italicae coniugi carissimo qui vixit nnos XXXX et Aurelis Marciano qui vixit nnos XIII et mo qui vixit nnos XI et Maturo qui vixit annum I menses VII filis dulcissimis et Aureliae Severae matri bene valenti Aurelia Decorata et sibi viva faciendum curavit
Bibliographie
Referenzen
AE 1992, 1307.
Referenzen
L. Bakker, AJahrBay 1984, 110-112; Abb. 74. - AE 1992.
Referenzen
A. Kakoschke, Die Personennamen in der römischen Provinz Rätien, Hildesheim 2009, CN196.