Stele mit dreieckigem Giebel im Relief. Das Inschriftenfeld misst 88cm h, 47cm b.
Der Stein wurde in Schmiechen entdeckt. Im 17. Jahrhundert befand er sich in Tettnang. Mitte des 19. Jahrhundert war er in einem Stuttgarter Museum.
D(is) M(anibus) Di Manes et
Perpetu (a)e securitati / Cl(audio) ConstantinoClaudius Constantinus (männlich) qu(i) / vix(it) n(os) XXX et (H)ispan /ill (a)e Hispanilla (weiblich) coniugi eius / qu (a)e vixit n(os) XXVI / et ReticioReticius (männlich) filio eoru/m qui vix(it) n(os) IIII / Claudia Constanti/naClaudia Constantina (weiblich) soror et here / fratri dulcissimo / / f(aciendum) c(uravit)
Den Totengöttern und der ewigen Sorgenfreiheit,
dem Claudius Constantinus, der 30 Jahre lebte, und seiner Ehefrau Hispanilla, die 26 Jahre lebte, sowie ihrem Sohn Reticius, der vier Jahre lebte. Die Schwester und Erbin Claudia Constantina hat (das Grabmal) für ihren allerliebevollsten und allerpflichtbewusstesten Bruder errichten lassen.
Die erste Zeile befindet sich im Giebel. Z. 1: Obere horizontale Haste von E und T schwingen tildenförmig aufwärts. Z. 2: RI-Ligatur. Z. 12: hac anstelle von ac. Z. 13: Obere horizontale Haste von F schwingt tildenförmig aufwärts.
Gallego: Claudius Constantinus war der Herr der hispanischen Sklavin Hispanilla, mit der er einen Sohn hatte. Vielleicht diente sie ehemals als Sklavin bei den Auxiliaren in den Limeskastellen.
Kakoschke: Der Name des Sohnes, Reticius, ist eine kelt./lat. Weiterbildung des Cognomen 'Raeticus' und verweist auf die Provinz.
(EDH, JW)