D(is) M(anibus) Di Manes et / perpetuae se/[cu]ritati Victo/[ri]o Victor[i]anoVictorius Victorianus (männlich) / [ne]gotiatori a[r]/[ti]s cretaria[e et](Handels-)Güter / [fla]turariae(Handels-)Güter Händler Si[...] / [...]ca mat[er f(ilio) ---] / [...] vixit an[nos][...] / (iendum) [ c(uravit) ]
Den Totengöttern und der ewigen Sorgenfreiheit und dem Victorius Victorianus, dem Händler mit Töpferwaren und Kunstschmiedearbeiten, ließ (das Grabmal) errichten Si--- ---, die Mutter ihrem Sohn (?), der ? Jahre lebte.
Die Grabinschrift ist nur handschriftlich überliefert.
IBR: Ab Zeile 3 sind die Anfänge der Textzeilen und ab Zeile 5 die Enden nicht erhalten, in Z. 10 nur ein C.
Der die Berufsbezeichnung des Victorianus ist auffällig, da er zwei Branchen kombiniert. Laut Kuhoff produzierte er wahrscheinlich Tongeschirr und Figuren aus Ton und Metall, die als Votivgaben verwendet wurden. Dietz/Czysz lesen 'turariae' und glauben, dass der Händler mit Weihrauch handelte, der in Häusern, Tempeln und Friedhöfen verbrannt wurde.
Er kam vermutlich aus Raetien oder den benachbarten Gebieten, wie sein gall.-germ. Gentiliz, das in Germania Superior verbreitet war, verrät.
(JW)