Giebelstele
Nach seiner Entdeckung vor dem Roten Tor 1505 blieb der Stein zunächst dort, denn er ist noch 1511 bezeugt. Seit 1520 ist er im Peutingerhaus belegt, wo er in der Tordurchfahrt eingemauert ist.
D(is) M(anibus) Di Manes et
perpetuae securitati / Crassicio / ConstantinoCrassicius Constantinus (männlich) / infanti dul/cissimo qui / vixit annos VII / Aelius AelianusAelius Aelianus (männlich) / et Crassicia UrsaCrassicia Ursa (weiblich) / parentes faci/endum curaverunt
Den Totengöttern und der ewigen Sorgenfreiheit. Dem Crassicius Constantinus, ihrem allersüßesten Kind, der sieben Jahre lebte, ließen seine Eltern Aelius Aelianus und Crassicia Ursa (das Grabmal) errichten.
Z. 1: D M ET befindet sich im Giebel. Z. 2: AE-, VR-, ATI-Ligatur. Z. 11: VR-, VE-, NT-Ligatur.
Das Kind und die Ehefrau tragen ein italisches Gentilnomen, dennoch geht Kakoschke davon aus, dass die Familie Einheimische aus Raetien oder dem benachbarten keltischen Gebieten waren.
(EDH, JW)