Fragment vom rechten oberen Teil eines Altars mit Teilen der Bekrönung.
Nach seiner Entdeckung wurde der Stein ins Museum gebracht.
Deo sancto Mar/[ti]Mars et VictoriaeVictoria temp/[l]umTempel vetustate conla[p]/[su]m r(es) p(ublica) civit(atis) Aeli[ae Aug(ustae) ] / [res]tituit Praec[ilio] / [Iul]ia[no?]Praecilius? Iulianus? (männlich) [curam? agente]
Dem heiligen Gott Mars und der Victoria stellte den aufgrund seines Alters völlig verfallenen Tempel das Gemeinwesen der Stadt Aelia Augusta wieder her, wobei Praecilius (?) Iulianus (?) die Ausführung übernahm.
IBR: Z. 2: M am Ende erkennbar. Z. 4: Ält. Lesung CIVITFAEI. Z. 5-6: IBR: PRAECILIO IVLIANO, CIL: PRAECEPTORVM EORVM.
Dietz: Die Nennung 'civitas' lässt keine Rückschlüsse auf die Rechtsstellung der Gemeinde zu, da seit der Mitte des 2. nachchristlichen Jahrhunderts die technischen Städtebezeichnungen wie colonia und municipium in zunehmendem Maße von der Bezeichnung 'civitas' verdrängt wurden.
Datierung: Die Weihinschrift an das nicht nur in Militärkreisen verehrte Götterpaar Mars (https://sempub.ub.uni-heidelberg.de/ria/de/wisski/navigate/1633/view) und Victoria (https://sempub.ub.uni-heidelberg.de/ria/de/wisski/navigate/1622/view) dürfte wegen des vielleicht auf epichorische Gottheiten hinweisenden Zusatzes deus nicht in der Zeit vor 200 gesetzt worden sein.
(EDH, JW)