Viergötterstein einer Jupitergigantensäule oder Altar. Auf der linken Nebenseite Merkur, auf der rechten Nebenseite Mars, auf der Rückseite Victoria.
Nach der Entdeckung wurde der Stein in die Gärten von Markus Welser gebracht. 1686 ist er im Peutingerhaus bezeugt. Mitte des 18. Jahrhunderts in den Gärten von 'Leichtmeister'. 1820 im Peutingerhaus als Grundstein des Einfahrtstores. 1833 ans Antiquarium Romanum geschenkt, seitdem im Museum.
[...] (ius) Mont[ an(ius) ] / [P]haederAelius Montanius Phaeder (männlich) pro / salute sua et P(ubli) / Hisp(ani) CanaviliP. Hispanius Canavilus (männlich) / fili(i) et Ael(iae) Mon[ t(aniae) ] / FestinaeAelia Montania Festina (weiblich) con/iugis v(otum) s(olvit) l(ibens) l(aetus) m(erito) / d(ecreto) d(ecurionum) Decurio (Stadtrat) d(ie) VII Kal(endas) / Sept(embres) ⟦GetaGeta (männlich, Kaiserhaus)⟧ II et / ⟦PlautianoPlautianus (männlich, Senatorenstand)⟧ / II co (n)s(ulibus) Konsul
Aelius Montanius Phaeder löste sein Gelübde für sein eigenes Heil und das seines Sohnes Publius Hispanus Canavilus und seiner Ehefrau Aelia Montania Festina bereitwillig, freudig und nach Verdienst ein. Auf Beschluss des Stadtrates am siebten Tag vor den Kalenden des September [26.8.], als Geta und Plautianus jeweils zum zweiten Mal Konsuln waren [203 n. Chr.].
CIL: Abweichende Lesungen: Z. 1: ELMONI. Z. 9-10: Konsulatsangaben wurden eradiert, sind aber noch lesbar.
Die verschiedenen Namensbestandteile der drei Familienmitglieder lassen vermuten, dass sie Einheimische aus Rätien oder dem benachbarten keltischen Gebiet waren.
Dietz: Wahrscheinlich kamen sie aus dem südlichen Rätien.
(EDH, JW)