Die vier in Stil und Duktus einheitlichen Zeichnungen, die auf ein- und denselben Werkkomplex zu beziehen sind - vermutlich als Teile einer Wand- oder Deckenbemalung – sind Fremdkörper im Oeuvre von Mengs. Trotz gewisser Ähnlichkeiten mit den Entwürfen für die Apotheose des Herkules in Madrid [Roettgen 1999, Kat. 296, VZ 2, VZ 7-9] bestehen erhebliche Unterschiede im Duktus und besonders in der Schraffierung. Die breiten Gesichter zeigen Ähnlichkeiten mit Figuren von Giuliano Traballesi (1727-1812), der 1770 in Florenz mit Mengs Kontakt hatte und dessen frühe Werke seinen Einfluss zeigen. Im Duktus und in den Gesichtsformen ähnlich GDSU, Inv. Nr. 7250 (für das zerstörte Fresko Merkur und die drei Grazien im Palazzo Reale in Mailand) sowie andere Zeichnungen aus Traballesis Mailänder Schaffensperiode ab 1775 (s. Bandera Viani S. 192-193).