Die Maße des Bildes sind mit denen des verschollenen Dresdner Pastells identisch. Dass es sich jedoch nicht um dasselbe Gemälde handeln kann, zeigt der Vergleich der Randzonen. Sowohl die untere wie die rechte Kante waren in der Dresdner Fassung etwas weiter gefasst. Die sehr gute Qualität der Ausführung ist für die Rekonstruktion von deren Farbigkeit sehr hilfreich, da sie der des verlorenen Dresdener Bildes weitgehend entsprechen dürfte.
Aufgrund eines Fotovergleichs kann es als sicher gelten, dass es sich um dasselbe Pastell (62 x 50,3 cm, verglast, auf dem Rahmen “Lindgreen“) handelt, das ich am 3. September 1993 in den Büroräumen von Sotheby in London untersucht habe.
So problematisch es ist, einen Detailvergleich zwischen dem nur in einem alten Schwarzweiß-Foto überlieferten Dresdner Pastell, der hier untersuchten Kopie in Pastell und dem Ölbildnis [DW_350] vorzunehmen, gibt es Anhaltspunkte dafür, dass DW_229/WK_06 nicht auf dem Dresdner Pastell, sondern auf dem Ölbildnis basiert. Der Kontur der Krempe der Kappe zeigt auf der linken Seite unterhalb des goldbrokatenen Kopfteils eine leichte Eindellung, die im Dresdner Pastell zu fehlen scheint, während die Hintergrundpartie zwischen dem rechten Kontur der Büste und dem rustizierten Pfeiler im Dresdner Pastell mit flüchtig schraffierenden Strichen gefüllt ist, die sich auch auf dem zweiten Quaderstein des Pfeilers finden.