Die im Katalog angegebenen Abmessungen beziehen sich höchstwahrscheinlich auf die Außenmaße des Rahmens. In diesem Fall dürfte das Werk identisch sein mit der Kopie, die sich 1999 in US-amerikanischem Privatbesitz befand (Roettgen 1999, Kat. 216/ WK1, S. 286).
Nach der Farbabbildung zu urteilen, kommt die Qualität dieser Wiederholung der des Originals sehr nah. Dies gilt vor allem für die Gesichtszüge, während die aufgestickten Goldtressen und die Spitzenrüschen des Hemdes etwas verwischt erscheinen.
Daher dürfte diese Version im Dresdner Umfeld entstanden sein. Als Malerin kommt die Carriera-Schülerin Felicitas Sartori (ca. 1714-1760) in Betracht, die seit 1741 als Hofmalerin und Ehefrau des Dargestellten in Dresden lebte. Unter ihrer Aufsicht soll der junge Mengs das Pastellbildnis ihres Ehemannes gemalt haben (Azara-Fea 1787, S. XVI). Hoffmann war als „Accis-Rath“ und „Geheimer Cämmerier“ des Königs eine einflussreiche Persönlichkeit am sächsisch-polnischen Hofe. 1748 wurde er zum Inspektor des Grünen Gewölbes ernannt.
Felicitas Sartori malte zwar in Dresden vor allem Miniaturen, aber sie war auch als Pastellmalerin ausgebildet und es ist durchaus naheliegend, in ihr die Urheberin dieser gegenüber dem Original vergrößerten Version zu vermuten, nachdem das Original in die königliche Pastellsammlung gelangte.