Die Darstellung der Begegnung Jesu Christi mit der Samariterin (Ev. Joh. 4,5-30) auf der Rückseite gehört stilistisch nicht in den engeren Umkreis von Mengs.
Das Blatt zeigt auf dem recto eine skizzenhafte Wiedergabe der Komposition des Gemäldes, die mit lockeren Schraffuren auch den Hintergrund andeutet. Der am linken Rand nur flüchtig skizzierte hl. Joseph ist abweichend vom Gemälde sitzend dargestellt. Dies spricht dafür, dass es sich um einen Vorentwurf handelt und nicht, wie bisher angenommen, um die Vorzeichnung für den 1781 von Salvador Carmona nach dem Gemälde angefertigten Kupferstich [Roettgen 1999, Kat. 45 GR 1].
Möglicherweise handelt es sich um dieselbe Zeichnung, die sich 1780 im Besitz von D. Antonio Ponz befand. Manuel Salvador Carmona erwähnt sie in einem Brief an Eugenio Llaguno Amirola vom 22. November 1780 und schreibt dazu: „es un reposo de la Virgen, donde está Sn. Joseph, el Niño Dios y San Juanito, no esta del todo concluido.“ (nach Tellechea Idigoras 1969, S. 63).