Die Kopie gibt nur den zentralen Teil des Gemäldes wieder, das auf diese Weise zu einem Kniestück reduziert wurde. Die deutlich hervorgehobene alte Beschriftung, die den Dargestellten fälschliche mit Karl III. identifiziert, spricht dafür, dass das Bildnis aus einer der im 18. Jahrhundert üblichen Herrschergalerien stammt. Dass die Neapler und nicht die Madrider Version [Roettgen 1999, Kat. als Vorlage gedient hat, ergibt sich aus den stilistischen Merkmalen der Kopie, die den Bildnissen des Hofmalers Francesco Liani nahesteht (ca. 1700-1783), der 1761 für mehrere Kopien nach dem Porträt des Königs von Mengs bezahlt wurde (Izzo S. 58). Eines dieser Bildnisse, heute im Museo Campano in Capua (Izzo Abb. 2, S. 34) ist dem hier besprochenen Bildnis in Ausschnitt und Malweise so ähnlich, dass auch letzteres als Werk von Liani anzusehen ist. Von Liani und seiner Werkstatt existieren auch Varianten dieses Typus [Roettgen 1999, EX 147-EX 151].