Die Pause gibt eine nicht erhaltene Zeichnung wieder, die zu den Vorarbeiten für das Deckenbild der Apotheose des Herkules gehörte, aber im Fresko keine Verwendung fand. Wie Jordan de Urries y de la Colina festgestellt hat, befindet sich die Gestalt, wenn auch ohne Flügel, im Gesamtentwurf für die Südseite, wo sie auf einer Wolkenbank lagert, die sich über den Gruppen der drei Richter der Unterwelt, der Parzen und Saturn und Janus befindet [Roettgen 1999, Kat. 296, VZ 9]. Eine genaue ikonographische Bestimmung dieser Figur ist schwierig. Jordan de Urries denkt an die Personifikation der Benignitas, für die Ripa das Motiv der Milchspende nennt, das er aber auch der Sostanza zuordnet. Flügel hat keine dieser beiden Figuren. Jordan de Urries y de la Colina weist darauf hin, dass sich eine ähnliche Figur, deren Deutung jedoch ebenfalls unklar ist, in Domenichinos Allegorie der Justitia in einem der Pendentifs von S. Carlo ai Catinari in Rom befindet. Das Motiv der Milchspende lässt generell eine Caritas-ähnliche Bedeutung vermuten, die sich mit der Benignitas verbinden ließe. Die Flügel verweisen dagegen eher auf Tugendpersonifikationen. Möglicherweise war die unklare ikonographische Ausstattung der Figur, die vielleicht auf Sarmientos Programmkonzept basierte (Roettgen 2003, S. 228-232), der Grund dafür, dass in der Ausführung auf sie verzichtet wurde. Jedoch griff Mengs im gleichzeitig entstandenen Aurora-Fresko (Roettgen 1999, Kat. 292) das Motiv der milchspendenden Frau - hier über Kybele schwebend - erneut auf.