Aufgrund der Technik und der Maße wohl kaum identisch mit dem ehemals in der Sammlung von Lord Cowper befindlichen "Disegno sopra carta" für das Gemälde (ca. 38 x 23 cm). Ein weiterer Bozzetto wurde 1771 von Peter Beckford (1740-1811) erworben (Roettgen 1999, S. 105, 107).
Der monochrome Bozzetto und die mit ihm gegenständlich übereinstimmende Zeichnung dokumentieren die erste Phase der Auseinandersetzung mit dem Oxforder Gemälde, die möglicherweise noch vor der Abreise von Madrid im Herbst 1769 erfolgte, als Mengs bereits die Maße des zu malenden Bildes kannte. Während die Bildanlage bereits dem ausgeführten Gemälde entspricht, differiert die Pose der Maria Magdalena erheblich von der endgültigen Komposition, in der sie mit weit ausgebreiten Armen frontalansichtig neben dem Auferstandenen kniet. In der Grisaille ist ihr Gesicht nahezu im Profil gegeben. Ihre hockende Haltung mit nur einem auf den Boden gesetzten Knie erklärt sich aus dem schließlich verworfenen Motiv des Salbgefäßes, das sie an ihre Brust drückt und das vom emporgezogenen Gewand halb verdeckt wird. Eine erste Skizze für diese Konzeption findet sich auf einem Skizzenblatt, das erste Bildideen für unterschiedliche Kompositionen vereint, vgl. DW_Z_177.