DW_388 Bildnis Maria Luisa von Bourbon als Großherzogin von Toskana (1745-1792)

Das Bildnis stammt aus der Mitgift, die Luisa Mengs, älteste Tochter des 1808 verstorbenen Alberico Mengs, in ihre 1809 geschlossene Ehe mit Rinaldo Bufalo della Valle eingebracht hat. Ein Grund dafür, dass ihr dieses Bildnis aus der väterlichen Erbmasse zugesprochen wurde, könnte die teilweise Namensgleichheit mit der Dargestellten gewesen sein. Weder im 1779 erstellten Inventar des Atelier-Nachlasses von Mengs noch im Nachlassinventar von Alberico Mengs (Roettgen 1999, S. 575-576) ist das Bildnis identifizierbar. Am ehesten entspricht es dem hier unter Nr. 39 aufgeführten und mit 60 Scudi bewerteten Porträt (s. Dokument).
Der Kopf wird anders als in der für den spanischen König bestimmten Fassung (DW_173) von einem leichten grauen Seidenstoff umhüllt, der dem schmalen Gesicht schmeichelt. Diese Variante entspricht den beiden Studien nach dem Leben. Allerdings ist die mittig auf den Stoff gesetzte Diamantbrosche deutlich größer. An deren flüchtiger Ausarbeitung zeigt sich, dass das Bildnis nicht bis in die letzten Feinheiten vollendet wurde. Obwohl der Bildzuschnitt der Madrider Version entspricht, ist die Leinwand deutlich kleiner als die finale Version, in der eine besonders große Diamantbrosche den einzigen Haarschmuck bildet.