Von dem ehemals sehr umfangreichen Entwurfsmaterial für die ca. sechzig Figuren des Deckengemäldes haben sich nur wenige Reste erhalten, darunter einige der separat ausgearbeiteten Kopfstudien, zwei davon in Pastellkreide. Es ist davon auszugehen, dass für jede der ca. 60 Figuren solche Einzelstudien existiert haben. Die bisher nicht bekannte Studie für den Kopf der Minerva gibt dank ihres guten Erhaltungszustandes eine anschauliche Vorstellung von der umfangreichen zeichnerischen Vorbereitung des Deckenbildes, an dem Mengs ab 1762 gearbeitet hat. Die in allen Details sorgfältig modellierte Zeichnung war die Vorlage für den (nicht erhaltenen) Karton. Motivisch knüpft die Studie direkt an den ersten Entwurf für die Nordseite der Decke an (296/VZ_7). Unmittelbar vergleichbar in Stil und Duktus ist die Vorzeichnung für den Kopf des Mars (296 VZ 3).