DW_185 Bildnis Maria Theresia von Neapel (1772-1807) (Mengs, Anton Raphael)

Wie sich aus der Erwähnung des Gemäldes bei Ratti (1779, S. X) ergibt, schickte Königin Maria Carolina von Neapel, die Mutter der Prinzessin, das Bildnis an die kaiserliche Großmutter in Wien. Aus der Dokumentenlage (Roettgen 2017) ist zu schließen, dass eine weitere Version nach Madrid geschickt wurde, wo sie sich jedoch nicht erhalten hat.
Durch die 2023 erfolgte Abnahme der veränderten Firnisüberzüge und alter Retuschen konnte die "Intensität der brillanten Farben" (Hopfner) wiederhergestellt werden. Die Restaurierung hat außerdem den typologischen und malerischen und Rückgriff auf das seit 1654 in Wien befindliche Bildnis der Infantin Margherita von Velázquez verdeutlicht. Obwohl Mengs dieses Bildnis nicht kennen konnte, waren ihm in Madrid andere Bildnisse dieser Infantin von Velázquez zugänglich, wie sich aus den entsprechenden Bemerkungen in seinem Brief an Antonio Ponz von 1776 ergibt (G. Swoboda).