Der Kupferstich entstand auf Initiative der «Compañia para el grabado de los cuadros del Rey», einer Gesellschaft von Liebhabern und Kennern der Druckgraphik, die bis 1797 den Auftrag zur Ausführung von Stichen nach berühmten Gemälden der königlichen Sammlungen auch an namhafte ausländische Stecher vergab und die Kosten dafür trug. Für den Stich wurden 21.500 Reales de vellon bezahlt. Ziel des Unternehmens war ein Galeriewerk der Sammlungen des spanischen Königshauses (Colección de las estampas grabadas á buril de los cuadros pertenicientes al Rey de España, Madrid 1792), das jedoch unvollständig blieb (Roettgen 1999, S. 103). Die Albertina in Wien bewahrt im Klebeband It/I/68/8 einen Probeabzug auf, der den Zustand vor der folgenden Phase der Bearbeitung der radierten Platte durch den Grabstichel wiedergibt, die der Herausarbeitung der plastischen Modellierung und des Helldunkels diente. Morghen hatte sich auf diese Art von Mischtechnik spezialisiert [>DW_304/GR_02]. Lt. Halsey wurde Morghen bei dieser Arbeit von seinem Schüler Francesco Rainaldi (1770-1805) unterstützt. Ein Probeabzug des finalen Zustands vor aller Schrift befindet sich in der Graphiksammlung der Accademia di Brera in Mailand (Inv. Nr. VI/03/Cart. 32 ST 2524).