DW_223/WK_10 Bildnis Ismael Mengs (1688-1764)

Pendant zu einer gleichgerahmten und gleichgroßen Miniaturkopie (DW_272/WK_10) des Dresdner Selbstbildnisses im Dreiviertelprofil (Roettgen 1999, Kat. 272). Aus stilistischen Erwägungen sind beide Miniaturen um 1800 zu datieren.
Ein Hinweis auf die näheren Entstehungsumstände ergibt sich aus der Provenienz. Die Leipziger Kaufmannsfamilie Forberg war mit Friedrich Matthäi verwandt, der von 1834- 1845 die Direktion der Dresdner Gemäldegalerie innehatte. Sein Vater war der in Meißen als Porzellanmaler ausgebildete Johann Gottlieb Matthäi (1753-1832), der 1794 als Inspektor der Mengs’schen Abguss-Sammlung in Dresden deren Katalog verfasst und illustriert hatte. Möglicherweise war er der Vorbesitzer der als Pendants konzipierten Miniaturen, die im Dresdner Umfeld entstanden sein dürften. Wie auch andere Kopien belegen, war die Paarung der Bildnisse von Vater und Sohn beliebt (DW_271/WK_07, DW_271/WK_11)), was sich vermutlich aus der im Detail allerdings nicht bekannten Hängung im Pastellkabinett in der Dresdner Gemäldegalerie erklärt.