DW_322 Hl. Maria Magdalena als Büßerin (Mengs, Anton Raphael)

Die aus Anlass der Ausstellung Aequa Potestas vorgenommene Restaurierung hat dem Gemälde sein originales Kolorit wiedergegeben, das mit zwei von insgesamt vier eigenhändigen Versionen übereinstimmt (Roettgen 1999, Kat. 91, 92). Auch die malerische und zeichnerische Qualität der Ausführung steht diesen beiden Fassungen nicht nach, so dass das Gemälde nunmehr als eigenhändige Version einzustufen ist.

Das Gemälde kam mit der Schenkung des Sammlers Maurice Dumarest (1831-1913) in die Accademia di San Luca. Dumarest dürfte es in Rom erworben haben, wo er seit 1862 lebte.
Dank dieser Schenkung kam die Akademie – wenn auch mit einer erheblichen Verzögerung – in den Besitz des Aufnahmestücks, das Mengs 1752 schuldig geblieben war. Er hatte es damals zwar vorgelegt, dann aber wieder zurückgezogen, um es nach Dresden zu senden (Roettgen 2003, S. 121). 1769 wurde er seitens der Accademia di San Luca dazu aufgefordert, es nun endlich abzuliefern (biogr. Dok. 3.9. 1769, s. Roettgen 2003, S. 527). Nach seiner Rückkehr nach Rom im Frühjahr 1771 und während seiner Amtszeit als Principe der Akademie (1771-1773) ist er dieser Aufforderung jedoch nicht nachgekommen.