Der heilige Benedikt heilt einen Mönch, der vom Teufel beim Kirchbau getötet wurde, 117673

Titel
Der heilige Benedikt heilt einen Mönch, der vom Teufel beim Kirchbau getötet wurde
Vorschaubild
Zu den Objektdetails
Inhaltliche Entstehung
Art der Zuschreibung
traditionell zugeschrieben an
Rolle
Inventor
Datierung
um 1496
Art der Zuschreibung
zugeschrieben an
Rolle
Inventor
Datierung
1505
Ausführung
Technik
Glasmalerei
Methode
Monolith, weißes Hüttenglas, Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb
Kommentar

Die Kabinettscheibe "Der heilige Benedikt heilt einen Mönch, der vom Teufel beim Kirchbau getötet wurde" gehört zu einer Folge von bis zu 40 Einzelscheiben mit lateinischen Distichen von Jakob Locher, die von der Patrizierfamilie Tetzel für St. Egidien in Nürnberg gestiftet wurde (vgl. Hess 2010, S. 76).
Die Glasmalerei zeigt im Hintergrund den Teufel, der Steine aus der Mauer der im Bau befindlichen Kirche reißt und sie mit Wucht auf den bereits hilflos am Boden liegenden Mönch schleudert. Im Vordergrund ist das darauf folgenden Ereignis sichtbar: Der Erschlagene wird von einem weiteren Mönch an den Schultern gehalten, während Benedikt ihn segnet und so wieder ins Leben zurückholt.
Von den Glasmalereien selbst sind kaum welche erhalten: Bekannt sind eine ehemals in Gotha befindliche Scheibe mit der Szene "Romanus legt Benedikt das Mönchsgewand an", die seit 1945 als verschollen gilt (abgebildet in Scholz 2009, S. 203) sowie eine, die "Benedikt, sich kasteiend" abbildet und sich heute im Isabella Stewart Gardner Museum in Boston befindet (Inv.-Nr. C6e13). Vorzeichnungen sind einige mehr erhalten, auch die zur Nürnberger Scheibe gehörige (vgl. Washington, National Gallery of Art, Inv.-Nr. 2004.90.1). Friedrich Winkler nahm diese in sein ab 1936 erscheinendes Werkverzeichnis der Dürer-Zeichnungen auf, doch bezeichnete die Zeichnungen als „am meisten umstrittenen Teil des D.‘schen Zeichenwerkes“ (Winkler I, S. 136). Über Jahrzehnte ordneten Forschende sie in Dürers Gesamtwerk, den Umkreis des Künstlers oder seine Werkstatt ein, nannten zahlreiche Namen seiner Nürnberger Zeitgenossen und Mitarbeiter als Zeichner.
 

Autor*in
Datum
12.04.2024
Referenzen
Kurztitel
Abschnittsangaben

S. 136

Autor*in des Eintrages
Kurztitel
Abschnittsangaben

S.66

Autor*in des Eintrages
Kurztitel
Abschnittsangaben

S. 203, 211, 217

Autor*in des Eintrages
Kurztitel
Abschnittsangaben

S. 76

Autor*in des Eintrages
Abschnittsangaben

S. 425, Kat.-Nr. 355

Kurztitel
Abschnittsangaben

S. 272

Autor*in des Eintrages
Bearbeitung
Erfassung
Datum
11.04.2024