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Auf seiner Reise in die Niederlande malte Dürer 1521 einen "Heiligen Hieronymus" in Öl und schenkte ihn Rodrigo Fernandez d’Almada, einem Gesandten des portugiesischen Königs. Unter den vier Detailstudien, die er vorbereitend für dieses Gemälde anfertigte, befindet sich eine Gesichtsstudie (vgl. Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3167). Hans Hoffmann kopierte diese Jahrzehnte später mehrfach.
In der in Budapest aufbewahrten Zeichnung folgt er der Vorlage genau. Auch Hoffmann zeigt den Alten mit schlichter Kopfbedeckung als Brustbild im verlorenen Profil. Den Kopf auf die rechte Hand gestützt, senkt er nachdenklich den Blick. Ebenso wie Dürer zeichnete er auf grauviolettes Papier und verwendete in etwa dasselbe Format. Im Gegensatz zu seiner Kopie, die heute in der Albertina ist (vgl. Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3190) verzichtete er darauf, die Inschrift Dürers und sein Monogramm mit Jahreszahl zu integrieren.
Johann Gottlieb Prestel reproduzierte die Budapester Kopie zu der Zeit als sie noch Teil des Praun’schen Kabinetts in Nürnberg gewesen ist (vgl. Murr 1797.62.22).
S. 384
unter Nr. 1521/3
S. 129, Nr. 28