Die Zuschreibung dieser Zeichnung an Mengs geht auf den Ausstellungskatalog von 1969 zurück, wo allerdings keine Angaben über die Gründe für diese Zuweisung angegeben wurden.
Das Blatt gehört zu einem Konvolut mit sechs weiteren akademischen Aktstudien in derselben Sammlung, von denen zwei [Z_52/WK_01, DW_Z_157/WK_01] engste motivische und zeichnerische Ähnlichkeiten mit zwei Zeichnungen von Mengs aufweisen. Auch sie tragen eine traditionelle Zuschreibung an Pietro Benvenuti, aus dessen Nachlass das Konvolut stammt, stehen aber in Technik, Proportion und Motiven dem Posenrepertoire von Mengs sehr nahe. Da es sich um Varianten bekannter Aktstudien handelt [Roettgen 1999, Z 28, Z 60, Z 112, Z 130], bleibt zu klären, ob es sich um eigenhändige Arbeiten oder um Kopien handelt. Gewissheit darüber könnte nur die Autopsie des Konvoluts geben, die bisher nicht möglich war.