Das Brustbildnis stimmt in der Pose mit der von Piranesi für das Bildnis des Papstes verwendeten Studie nach dem Leben (Roettgen 1999, Kat. 159) überein, das er seinem Stichwerk „De Romanorum Magnificentia et Architectura“ von 1761 (AK 2001, Kat. 87) vorangestellt hat. Es unterscheidet sich von der Kopfstudie in einigen Details. So fehlt die zweite Warze über der linken Augenbraue und der Kontur der Mütze (camauro) wirkt weicher und gerundet. Der verträumte und milde Gesichtsausdruck des Papstes zeigt eine engere Übereinstimmung mit dem Kupferstich als mit der Kopfstudie (DW_159), in der die Gesichtszüge energischer und kraftvoller erscheinen. Kompositionell geht das Bildnis deutlich über das Stadium einer Studie nach dem Leben hinaus, da das Schultercape (mozzetta) und der Hintergrund bereits definiert und koloriert sind. Daher liegt es nahe, das Gemälde mit der Angabe Azaras in Verbindung zu bringen, dass Mengs ein drittes großformatiges, in der Pose von den anderen Porträts abweichendes Bildnis des Papstes gemalt habe, von dem er aber nur den Kopf und eine Hand ausgeführt hat und das sich nach seinem Tod im Besitz der Erben befand. Vermutlich handelt es sich um eine Studie zu diesem Bildnis, in dem der Papst anders als in DW_156 sein Gesicht nach links wendet.