Die sorgfältig schraffierte Studie bezieht sich auf den von rechts herantretenden Hirten im Vordergrund. Sie vermittelt eine Vorstellung davon, wie umfänglich die nicht erhaltene zeichnerische Vorbereitung dieses Gemäldes einst gewesen sein muss. Zugleich lässt die Zeichnung auch erkennen, wie sehr Einzelstudien dieser Art für die akademische Schulung geeignet waren. Daraus ergibt sich auch die Problematik der Zuordnung des Blattes. Es muss offenbleiben, ob es sich um eine finale Einzelstudie oder um eine der akademischen Nachbereitung dienende Derivation handelt. Für letzteres spricht der Umstand, dass eine in schwarzer und weißer Kreide ausgeführte Studie für dasselbe Motiv dokumentiert ist, die vermutlich aus dem Nachlass Mengs stammte [Roettgen 1999, Kat. 19 VZ 1].