Die Zeichnung lag lange in einem Konvolut, das die Vorzeichnungen für den 3. Band des Dresdner Galeriewerks enthält (freundliche Mitteilung Dr. Martin Schuster), war aber nicht für diesen Kontext bestimmt.
Nach Sigismund handelte es sich bei der Zeichnung um einen königlichen Auftrag. 1830 von Küchler begonnen, übernahm Stölzel die Fertigstellung des Blattes, nachdem Küchler Dresden verlassen hatte. Dieser Auftrag König Antons stand wohl bereits im Zusammenhang mit der 1833 vollendeten Lithographie von Zöllner [DW_69/GR_02]. Am 11. August 1833 gelangte die damals verglaste und gerahmte Zeichnung zusammen mit zwei Exemplaren von Zöllners Lithographie als Geschenk König Antons an das Kupferstichkabinett, wo sie „zur Zierde des Salons“ aufgehängt wurde. Der entsprechende Eintrag im Inventar vermerkt, dass Stölzel die Zeichnung „retouchiert“ habe. Technische Anzeichen für diese Überarbeitung sind nicht auszumachen. Es fällt lediglich auf, dass der obere Teil des Gemäldes von höherer Wiedergabequalität ist als die Figur Christi und das übrige Bildpersonal. Der vergilbte Zustand des Blattes erklärt sich aus der über einen längeren Zeitraum anhaltenden Präsentation im Kupferstichkabinett [>DW_102/WK_92].