Einige signifikante Abweichungen vom Fresko belegen, dass die Vorlage der sorgfältig und bildmäßig ausgeführten Kopie der Karton war, der sich bis 1780 in Mengs‘ römischem Atelier befand, zu dem Becker damals Zugang hatte. Der auffälligste Unterschied betrifft den Genius, der die Papyri herbeiträgt. Anders als im Fresko, wo die flatternde Draperie vorn über die Hüfte geführt wird, umspielt sie in der Kopie nur sein Gesäß, wodurch seine Nacktheit betont wird. Das war vielleicht anstößig und wurde daher geändert. Unterschiede zeigen sich auch am „Rasenstück“ am unteren Bildrand, das teilweise aus anderen Pflanzen besteht, am Hochformat des Epigraphs, sowie an den diesen einrahmenden Papyrusblättern. Auch der rechte Kontur des Janus weicht vom Fresko ab. So fehlt hier die übertriebene Rundung der rechten Schulter. Dieses Detail ist ein wichtiges Indiz für die These, dass Beckes Zeichnung auf dem Karton basiert. Die im Fresko anatomisch wie perspektivisch missglückte Darstellung dieser Figur, die gegenüber den Vorzeichnungen erheblich verändert wurde, erklärt sich aus der von Casale erkannten Genese der Komposition [>DW_307 Nachtrag zum Zustand]. In Beckers Kopie ist die Schulter nicht so übertrieben gerundet. Nach Ausweis der 2007 ausgeführten Reflektographie des Freskos erfolgte diese Verbreiterung nachträglich, d.h. wahrscheinlich nicht mehr durch Mengs selbst.
Beckers Zeichnung stellt das bisher einzige Bildzeugnis des nicht erhaltenen Kartons dar.