Das Aussehen des bildlich nicht dokumentierten Kartons kann dank der Nachzeichnung von Philipp Jakob Becker erschlossen werden.
Gemessen am Karton für den Parnass [DW_304/VZ_3] fiel die Bewertung dieses Kartons im Nachlassinventar deutlich niedriger aus. Das dürfte nicht nur auf seine kleineren Abmessungen zurückzuführen sein, sondern zeigt auch, dass das Ansehen dieses Werks geringer war.
Seit 1785 wurden die Kartons von Mengs in den museal ausgestatteten Paradesälen der Akademie im ersten Stockwerk ausgestellt. Dies ergibt sich aus der Beschreibung der Akademie des Comte Fortia de Piles von 1791/2. Er erwähnt neben dem Karton für eine Heilige Familie [DW_47/VZ_01] fünf Kartons, die, gemischt mit Gemälden verschiedener Schulen, in einer Galerie hingen. Namentlich erwähnt er nur den für den Parnass der Villa Albani. Einem gezeichneten Plan des Museums von 1871 (Celiščeva S. 67) ist zu entnehmen, dass diese Situation vermutlich bis dahin andauerte. Spätestens ab 1891 befanden sich die Kartons in den Unterrichtsräumen, wie sich aus dem in diesem Jahr erstellten Inventar ergibt (Celiščeva, S. 62). Ein Bericht über den Brand im Jahr 1900, bei dem der Karton zerstört wurde, befindet sich im Russischen Zentralarchiv (RGDA), Fond 789, Opis 12, Akte 3, Folio 22).