Die 2018/2019 durchgeführte Restaurierung des Freskos durch die römische Soprintendenza Speciale Archeologia, Belle Arti e Paesaggio unter der Leitung von Dr. Roberta Porfiri hat die durch unsachgemäße frühere Eingriffe (1938, 1968) stark geschädigte Malerei (Roettgen 1999, Kat. 301, S. 389, 392) konsolidiert und ihre Sichtbarkeit wiederhergestellt, auch wenn die Schäden in einigen Bereichen sichtbar bleiben und größere Retuschen erforderlich machten. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten maltechnischen Analysen haben zu neuen Erkenntnissen hinsichtlich Technik und Arbeitsprozess geführt. Es stellte sich heraus, dass für jede der insgesamt 60 Figuren Kartons angefertigt wurden, die mittels Perforierung und Ritzung in den Putz übertragen wurden. Nur ein einziger von diesen Kartons hat sich erhalten [DW_301 VZ_03]. Er ist aus vier Teilen zusammengesetzt und zeigt Spuren der Perforierung. Der Ausgangspunkt der perspektivischen Strahlen, die von der Trinität ausgehen und über die Engelsglorie bis zur Figur des Heiligen reichen, befindet sich zentral über der Geisttaube. Die Druckspuren der dafür gespannten Fäden sind erkennbar. Die Analyse des Malputzes (intonaco oder ariccio) ergab, dass dafür statt der in Rom üblichen Puzzolanerde (pozzolana) Marmorpulver verwendet wurde- Denselben Befund ergab die Analyse des Malgrundes beim Parnass [DW_304].