DW_290 St Selbstbildnis (Mengs, Anton Raphael)

Ein Selbstbildnis, das sich in einigen Motiven mit dieser durch die beiden Nachstiche von Blaschke und Rasp (Roettgen 1999, Kat. 290St GR 1 und GR 2) dokumentierten Selbstdarstellung verbinden lässt, gelangte 1886 aus der Sammlung Galitzyne in die Eremitage in St. Petersburg, wo es sich laut Singer noch 1938 befunden haben soll. Die Beschreibung des 28,5 x 23,1 cm messenden Gemäldes im Sammlungskatalog der Eremitage von 1895 gibt an, dass der Künstler ein weißes aufgeknöpftes Hemd mit weiten Ärmeln trug, darüber einen graumalvenfarbigen Rock und einen roten Überwurf, dass sich der Oberkörper leicht nach rechts drehte und der Blick auf den Betrachter gerichtet war. In der rechten Hand hielt er einen Pinsel, in der linken Hand eine Palette und auf dem Kopf trug er eine Kappe aus violettem Velour. Vor allem dieses Motiv und die Pose lassen vermuten, dass dieses nicht mehr nachweisbare Bildnis, das auf eine Holztafel gemalt war, in den Kontext des durch die beiden Nachstiche dokumentierten Bildnisses gehören, auch wenn einige Motive hier fehlen (Palette, Pinsel).