Dank der beiden bisher nicht zugänglichen Quellen ist nunmehr geklärt, dass es sich bei diesem angeblichen „boceto“ um eine Zeichnung handelt. Bestätigt wird dies durch die Angabe im Ausstellungskatalog von 1910 zur Leihgabe der „Excm. Sra. Marquesa Vda. De la Cenia (Palma)“: „Mengs, La Transfiguración (Sepia)“.
Die Herkunft der Zeichnung aus dem römischen Nachlass von Mengs ist damit erwiesen, obwohl sie nicht im Nachlassinventar aufgeführt ist. Aufgrund der Abmessungen ist jedenfalls auszuschließen, dass es sich um die dort unter den „Cartoni diversi“ aufgelistete und mit 40 Scudi bewertete Zeichnung einer „Madonna cogl’ Apostoli. Studio fatto per il quadro dell’ascensione per Dresda“ handeln könnte [Roettgen 1999, S. 563 und Kat. 69 QUVZ 2].
Im Katalog der Mengs-Ausstellung des Prado von 1929 wurde auf eine „eigenhändige Wiederholung“ der damals noch als „Boceto“ klassifizierten Zeichnung im Besitz von Fernando Galán in Luarca (wohl der Biologe Fernando Galán y Gutierrez, 1908-1999) hingewiesen [Roettgen 1999, 70 QUVZ 1]. Es ist nicht auszuschließen, dass es sich stattdessen um die Zeichnung aus der de Verí-Sammlung handelte, die dank der Abbildung im Katalog von 1920 bekannt war. Teile der de Verí-Sammlung befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Madrid.