Der Künstler kopierte Dürers 1512 als Teil der Kupferstichpassion entstandenes Motiv „Die Kreuztragung“ im Vergleich zum Original leicht vergrößert. Zudem verwendete er die Technik der Radierung.
Gleich der Vorlage zeigt Hopfer Christus, der das Kreuz geschultert trägt. Obwohl ein Scherge ihn heftig versucht vorwärts zu zerren, geht er aufrecht. Zu seiner Rechten, die er gütig hebt, kniet die Heilige Veronika mit dem Schweißtuch.
Anstelle von Dürers Monogramm und Datierung ist Hopfers Zeichen in die Darstellung integriert. Spätere Abzüge der Radierung tragen unten rechts die Nummer „181“ des Nürnberger Verlegers David Funck, der die Platte im 17. Jahrhundert besaß, nummerierte und Abzüge verbreitete. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ der Frankfurter Kunsthändler Carl Wilhelm Silberberg sie reinigen und gemeinsam mit weiteren Platten aus der Hopfer-Werkstatt unter dem Titel „Opera Hopferiana“ herausgeben (vgl. Jäck/ Heller 1822, S. 96).