1512
AD
Im Jahr 1512 entwarf und stach Dürer „Die Kreuztragung“ als Teil seiner über Jahre entstandenen Kupferstichpassion.
Im Zentrum ist Christus umgeben von zahlreichen Menschen. Trotz des geschulterten Kreuzes und eines Schergen, der ihn heftig vorwärts zerrt, geht er aufrecht. Dürer greift auf Martin Schongauers „Kreuztragung" zurück, gestaltet das Geschehen jedoch als Nachtszene. Zudem nutzt er das Kreuz, um die begleitenden Menschen in Gut und Böse zu teilen (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I.142.54). Zur Rechten Christi kniet Veronika mit dem Schweißtuch, während sich zu seiner linken Seite aggressive Kriegsknechte sammeln.