Gegr.: 1888 von Samuel Kende (1858-1928) als antiquarische Buchhandlung. Auktionen fanden ab 1895 statt.
Inhaberin: Seit 1928 Melanie Kende (*1872), ab 1929 gemeinsam mit ihrem Sohn Herbert Alexander Kende (*1908). Im März 1938 kam das Auktionshaus unter kommissarische Verwaltung, zunächst von Blasius Fornach, ab Juli 1938 von Arthur Raimund Morghen. Ende Mai bewirbt sich der Inhaber des Münchner Auktionshauses Adolph Weinmüller um das Auktionshaus, das er am 19.11.1938 trotz heftiger Proteste der Wiener Auktionshäuser und Kunsthandlungen zugesprochen bekommt und das zunächst unter dem Namen „S. Kende Nachfolger. Adolph Weinmüller & Co. Wiener Kunstversteigerungshaus“ ins Handelsregister eingetragen wird (Anderl 2006a, S.; Hopp 2012, S. 225ff.).
1930-1938: Es konnten für diesen Zeitraum 59 illustrierte Auktionskataloge mit diversen Kunstgegenständen und Hausrat ermittelt werden (die Kataloge 76, 77, 93, 95, 104-108, 110, 115, 118, 119, 122-124, 126-128, 130-131 konnten nicht lokalisiert werden). Vorwiegend richtet S. Kende Wohnungsversteigerungen aus. Neun Auktionen hielt er gemeinsam mit seinem Bruder Albert Kende ab, darunter drei große Auktionen mit den Warenbeständen des Antiquitätengeschäfts Satori. Albert Kende fungierte auch häufig als Experte für das Auktionshaus. Des Weiteren veranstaltet S. Kende je eine Auktion mit der Galerie Sanct Lucas sowie mit dem Buch- und Kunstantiquariat Ignaz Schwarz, beide Wien.