100 Heiliger Petrus in cathedra (Mengs, Anton Raphael)

Zur Vorgeschichte der Schenkung des Gemäldes durch Karl III. zugunsten der kaiserlichen Gemäldegalerie in Wien gibt die Korrespondenz zwischen dem Staatsminister Kaunitz und seinem in Madrid als Botschafter akkreditierten Sohn Joseph Wenzel Aufschluss. Sie steht in Zusammenhang mit den seit 1779 dokumentierten Bemühungen des Wiener Hofes um ein Gemälde von Mengs. Aus einem Brief von Joseph Clemens an seinen Vater (undatiert) geht hervor, dass er auf der Suche nach einem geeigneten Werk auf das Gemälde des hl. Petrus gestoßen sei „etant en proprieté du Barbié du defunt Auteur“, das ihm für den Preis von 2000 Florin angeboten worden sei. Offenbar wurde das Gemälde dann durch die Vermittlung des Conde de Floridablanca vom spanischen König erworben und gelangte im Herbst 1780 als dessen Geschenk nach Wien.