Der Künstler fertigte Kopien nach Dürers zwischen 1507 und 1512 entstandener Kupferstichpassion. Er setzte die Motive ebenfalls in der Technik des Kupferstichs um, wobei sie mit Ausnahme von „Christus am Kreuz“ von der Gegenseite kopiert sind.
Die Platten wurden über einen längeren Zeitraum verwendet. Ende des 18. Jahrhunderts waren sie in Besitz des Wiener Sammlers Franz Benedikt Ratakowsky. Die gesamte Folge, bei der spätestens seit dem Jahr 1827 die Platte der „Dornenkrönung“ fehlte (vgl. Heller Dürer 1827 II, S. 388), bezeichneten Autoren vielfach als „Bundeleisch“. Diese Benennung orientiert sich an dem Bamberger Antiquar Paul Bundle, der an die Druckplatten der kopierten Passionsfolge gelangte und neue Abzüge verbreitete. Joseph Heller und Georg Kaspar Nagler verwiesen im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts darauf, dass manche Autoren und Sammler die Kupferstiche Johann Gottlieb Prestel zuschrieben und sie deshalb als „Prestelische“ Kopien bezeichneten. Nagler glaubte, dass diese Zuschreibung von einer eventuellen Platten-Retusche Prestels herrührte.
Während Abzüge von guter Qualität bereits im 19. Jahrhundert eine Seltenheit waren, sind welche von den retuschierten bzw. schwächer gewordenen Platten bis heute häufig anzutreffen.