Nach der Gymnasialzeit in Regensburg meldete sich Ludwig Hussong 1914 als Kriegsfreiwilliger und nahm am gesamten Ersten Weltkrieg teil (zuletzt als Leutnant). Nach der Entlassung aus englischer Gefangenschaft 1920 legte er zunächst die Kriegsreifeprüfung in Ludwigshafen ab. Daran schloss sich schließlich das angestrebte Studium der Klassischen Archäologie, Kunstgeschichte, Philosophie und Vorgeschichte in Heidelberg und München an. 1928 erfolgte die Promotion in Heidelberg mit einer Studie „Zur Technik der attischen Gefäßkeramik“ bei Ludwig Curtius.
Seit 1927 war Hussong als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter mit Werkverträgen bei der Archäologischen Trier-Kommission bzw. am Provinzialmuseum Trier zur Unterstützung von Siegfried Loeschcke bei der Aufarbeitung der keramischen Funde aus den Kaiserthermen (Publikation posthum 1972) tätig. Dazu kam die Bearbeitung der riesigen Mengen an Keramik aus den 1924-1932 laufenden Grabungen im Tempelbezirk am Altbachtal in Trier, deren erste Lieferungen 1938 und 1942 veröffentlicht wurden. Hussong hat sich als ausgesprochener Spezialist auf dem Gebiet der Keramikforschung einen internationalen Ruf erworben und galt insbesondere als hervorragender Kenner der frühmittelalterlichen Keramik. Erich Gose hat ihn ihm den „Meisterschüler“ Loeschckes gesehen.
Mit der 1939 erfolgten Festanstellung als beamteter Direktorialassistent war er überwiegend im archäologischen Landesdienst im Einsatz (römische Villen in Wittlich und Vierherrenborn). Schon 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet 1945 als Hauptmann in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1954 entlassen wurde.
Die wenigen Jahre bis zu seinem Ruhestand 1960 war er als Kustos wieder am Rheinischen Landesmuseum Trier tätig. In dieser Zeit widmete er sich vor allem dem Innendienst mit der Wiedereinrichtung der Dauerausstellung, der Reorganisation der Studiensammlungen sowie dem Aufbau der Museumswerkstätten. In diesem Zusammenhang engagierte er sich insbesondere in der von ihm mitbegründeten „Arbeitsgemeinschaft des Technischen Museumspersonals“, der späteren „Arbeitsgemeinschaft der Restauratoren“. Seine stets fundierten und lehrreichen Aufsätze sind vor allem in der „Trierer Zeitschrift“, der „Germania“ sowie in der „Rheinischen Vorzeit in Wort und Bild“ publiziert. Aus seinem Nachlass hat Heinz Cüppers das unter beider Namen 1972 erschienene Standwerk zur Keramik der Trierer Kaiserthermen herausgegeben.