Möglicherweise stammt das Blatt aus dem auf José Madrazo y Agudo zurückgehenden Bestand, in dem sich zahlreiche Gemälde und Zeichnungen von Mengs befanden, die dieser vor allem während der Jahre 1803-1818 in Rom erworben hatte. Zusammen mit DW_ Z_180 gehört die Zeichnung stilistisch und technisch in denselben Kontext wie DW_Z_150, DW_Z_151, DW_Z_159 und DW_Z_160. Diese Aktstudien zeichnen sich durch eine souveräne Sicherheit in den anatomischen Details und durch eine ungeschönte Wiedergabe der Gesichter aus. Technisch sind sie weniger ausgearbeitet als die Karlsruher Zeichnungen von 1771 (Roettgen 1999, Kat. 57a-h). Ähnlich wie in DW_Z_81 ist die markante Muskulatur der Modelle mit breit und locker aufgetragenen Kreideschraffuren und Weißhöhungen herausgearbeitet.
Am unteren Rand der Blätter stehen vor den Jahreszahlen, die bei allen Zeichnungen von derselben Hand stammen (1772, 1773, 1774) weitere Zahlen ( 17ma, 3a, 8va). Die Annahme liegt nahe, dass diese Ziffern im Zusammenhang mit der Zählung eines größeren Bestandes stehen, der chronologisch geordnet wurde.