1507
AD
1507, nachdem er von seiner zweiten Italienreise zurückgekehrt war (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I.145.56), entwarf und stach Dürer „Die Beweinung“ als erstes Blatt seiner über Jahre entstandenen Kupferstichpassion.
Traditionell zeigt er den Moment direkt nach der Kreuzabnahme. Johannes stützt den leblosen Körper Christi, dessen Wunden als Zeugnisse seiner Leiden deutlich sichtbar sind, und lässt ihn vorsichtig zu Boden sinken. Während Maria neben dem toten Heiland kniet und trauernd seinen Arm berührt, wirft Maria Magdalena pathetisch ihre Arme gen Himmel. Etwas abseits stehen zwei Männer mit Salbgefäß.