im Zuge des Nürnberger Reichstags
AD
M D X X III
SIC•OCVLOS•SIC•ILLE•GENAS•SIC•ORA•FEREBAT•
ANNO•ETATIS•SVE•XXXIIII
ALBERTVS•MI[SERICORDIA]•D[E]I•SA[CRO]•SANC[TAE]•ROMANAE•ECCL[ESI]AE•TI[TVLI]•SAN[CTI]•
CHRYSOGONI•P[RES]B[ITE]R•CARDINA[LIS]•MAGVN[TINENSIS]•AC•MAGDE[BVRGENSIS]•
ARCHIEP[ISCOPV]S•ELECTOR•IMPE[RII]•PRIMAS•ADMINI[STRATOR]•
HALBER[STADENSIS]•MARCHI[O]•BRANDENBVRGENSIS•
feine Einfassungslinien
Dürer fertigte 1523 ein zweites Bildnis von "Kardinal Albrecht von Brandenburg". In Unterscheidung zu dem gemeinhin als "Der kleine Kardinal" bekannten Kupferstich, der im Nachgang des 1518 stattfindenden Augsburger Reichstages entstand, wird dieser auch "Der große Kardinal" genannt. Kardinal Albrecht beauftragte Dürer dieses Mal während des Nürnberger Reichstages, der von November 1522 bis Februar 1523 andauerte. Hier entstand eine vorbereitende Silberstiftzeichnung, die heute in Paris aufbewahrt wird (vgl. Louvre, Inv.-Nr. 18589, Recto).
In der zweiten Kupferstich-Variante zeigt der Künstler den Porträtierten als Brustbild im rechten Profil, umgeben von Kardinalswappen und zwei lateinischen Inschriften. Aus einem Brief Dürers vom 4. September 1523 ist überliefert, dass er die Kupferplatte mit 500 Abzügen im Sommer des Jahres an den Auftraggeber übermittelte (vgl. Rupprich I, S. 95, Nr. 41). Der Bamberger Sammler Joseph Heller verwies in seiner Dürer-Publikation des Jahres 1827 darauf, dass sich in Berlin ein Abzug der Platte auf Atlas befinde (Heller Dürer 1827 II, S. 517, Nr. 1035).
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler
Provenienz: Vincent Mayer
In den Heidelberger historischen Beständen sind mit Preisen und Käufern annotierte Exemplare des Katalogs aufzurufen.
Wasserzeichen: Krug