Vor seiner zweiten Italienreise widmete sich Dürer gehäuft mythologischen Themen (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I, S. 122, Nr. 44). In diesem Kontext entstand 1505 der kleinformatige Kupferstich "Satyr und Nymphe", auch als "Satyrfamilie" bekannt.
Vor der Kulisse eines dichten Waldes rastet ein eigentümliches Paar. Ein lorbeerbekrönter und bocksbeiniger Satyr steht linksseitig und spielt Schalmei. Zuhörerin ist eine nackte Frau, die an einen Baum gelehnt auf einem am Boden liegenden Fell sitzt und das auf ihrem Schoß liegende Baby betrachtet.
Mehrere Zeichnungen von Dürers Hand werden als Studie bzw. thematische Annäherung mit dem Kupferstich in Verbindung gebracht (vgl. Coburg, Kunstsammlungen der Veste sowie Washington, National Gallery of Art, The Armand Hammer Collection, Inv.-Nr. 1987.24.2).
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler