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feine Einfassungslinien
Um 1502/ 1503 fertigte Dürer "Das Löwenwappen mit dem Hahn". Dieses entstand als vermutlich erster Wappenkupfer des Künstlers zu einer Zeit in der die ständische Repräsentation durch Hoheitszeichen enorm florierte. Beispielsweise besiedelten unzählige Totenschilde, als Teil der Memorialkultur des Adels und ratsfähigen Bürgertums, die Kirchen der Reichsstadt Nürnberg.
Dürer gestaltet das Fantasiewappen mit den üblichen Elementen (vgl. Schoch/ Mende/ Scherbaum I, S. 101, Nr. 35). Der konkav gewölbte und tartschenförmige Wappenschild mit aufrecht schreitendem Löwen wird von einem prächtigen Stechhelm bekrönt. Die Helmdecke bildet sich aus einer Überfülle verspielt geschwungener Akanthusranken. Als Helmzier fungiert ein wirklichkeitsgetreu wiedergegebener Hahn mit ausgebreiteten Flügeln.
Provenienz: Georg Friedrich Brandes
Provenienz: Gottfried Winckler
Mit Preisen und Käufern annotierte Exemplare des Katalogs sind in den Heidelberg historischen Beständen aufzurufen.
Käufer des genannten Exemplars: Carlos Gaa