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In dem kleinformatigen Kupferstich "Apollo und Diana" nutzte Dürer das mythologische Sujet zur Darstellungen zweier Aktfiguren.
Die antiken Gottheiten nehmen das Blatt nahezu vollständig ein. Apollo spannt von den Betrachter*innen abgewandt den Bogen und visiert ein außerhalb des Bildausschnitts liegendes Ziel an. Dabei offenbart der langhaarige Jüngling seinen muskulösen Körper. Zu seinen Füßen sitzt seine Schwester, die Jagdgöttin Diana, auf deren Oberschenkel ein Hirsch seinen Kopf ablegt. Während sie mit einer Hand die Schnauze des Tieres berührt und mit der anderen Gras als Futter bereithält, blickt sie ernst aus dem Bild.
Das Blatt ist monogrammiert, jedoch nicht datiert. Es wird mit verschiedenen Zeichnungen von Dürer in Verbindung gebracht, darunter ein kolorierter Hirschkopf (Paris, Bibliothèque nationale de France, B-13 (2)-BOITE ECU) sowie die Federzeichnung "Venus und der Delfin" (Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3074).
Provenienz: Gottfried Winckler